(aktualisiert am 07.08.2006)
Von Fairbanks zum Dalton Highway
Erst morgens sah ich wie grosszügig mein Platz eigentlich war. Es gab keine Begründung, ausser wie immer: Kosten, für die Aufgabe des Campgrounds. Für den morgendlichen Start in Richtung Dalton war es der ideale Platz.
Im Morgengrauen gestartet und am Highway gleich eine Begegnung der angenehmen Art.
Morgens am Highway sah ich im Rückspiegel die Sonne aufgehen, ein schöner Start in den Tag...
Schon jetzt war ein Begleiter sichtbar, der mich bis zum Polarmeer bis nach Deadhorse begleiten sollte: die Alaska Pipeline. Meistens oberirdisch nicht weit von der Strasse entfernt.
Der Dalton Highway (Hw #11) beginnt nicht in Fairbanks, sondern erst knapp 100 Km nördlich. Man fährt zuerst auf dem Elliot Highway (Hw #2) bis nach Livengood (von diesem Ort sieht man aber nichts, wenn man nicht explizit abbiegt und einen Umweg fährt), hier zweigt dann der Dalton Highway nach Norden ab.
Dieser führt 800 km entlang der Alaska Pipeline bis hoch zum Eismeer (allerdings endet die Strasse 5 Meilen davor).
Anfangs war es noch ein Gemisch aus Sonne und Wolken, in der Ferne aber schon Nebel sichtbar. Als der Dalton dann ausgerechnet eine Weile lang asphaltiert war, musste ich im Nebel so dahinschleichen. Immerhin hatte ich auf der Rückfahrt mehr Glück!
Die Entfernungen sind in Meilen, und die erste Etappe sollte bis zur Yukon River Bridge gehen.
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Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das ständige Rattern und Rütteln, durch die vielen kleinen Löcher vibriert der Truck und schüttelt sich bei höherem Tempo wie ein bockiger Esel. Der Strassenzustand wurde später aber noch viel viel schlechter...
Die Yukon River Bridge auf dem Dalton Highway. Sie hat einige Besonderheiten: es ist die einzige Brücke über den Yukon River nach der Brücke bei Carmacks und sie hat eine deutliche Steigung. Der Bau fand grösstenteils im Winter statt, weil dann der Yukon gefroren ist und die Pfeiler leichter gebaut werden konnten. Trotzdem eine Knochenarbeit unter härtesten Bedingungen und eine echte Ingenieursleistung! Der Yukon River war eine echte Barriere auf dem Weg nach Norden und alle Transporte mussten bis zum Bau der Brücke eine Fähre (Hovercraft !!) benutzen. Der Hovercraft konnte im Winter das Eis queren.
Im Winter 1974/75 wurde die Brücke gebaut und im Oktober 1975 eröffnet. Zuerst von Schiffen aus, später auf dem Eis und teilweise auf dem Grund des Yukon River. Hierzu baute man einen sogenannten Kofferdamm (wird auch von Zahnärzten so genannt!), wasserdichte Schächte bis zum Grund.
Auf Schautafeln wird hier alles gezeigt, überhaupt ein sehr ordentlich angelegter Platz mit Infos und "Restrooms". Gegenüber liegt eine Tankstelle (ACHTUNG: hier gibt es - 2005 - keinen Diesel zu kaufen !) mit Cafe und Essen für Trucker. Ziemlich rustikal, der Kaffee ist leider gar nicht europäisch - aber immerhin heiss.
Das Wetter hier war feucht, nebelig und gar nicht einladend. Angesichts der Strecke machte ich mich dann nach ausgiebiger Besichtigung der Brücke wieder auf den Weg.