(aktualisiert am 08.08.2006)

Dalton Highway bis zum Arctic Circle

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Von den Finger Mountains an wurde das Wetter deutlich besser. Oben noch in den Wolken und eisiger Wind, nach wenigen hundert Metern endlich tief genug und die Sicht endlich grossartig. Hier sieht man die Alaska Pipeline unterirdisch, die Strasse quert sie einige Male.

Irgendwann wundert man sich: Konnten oder wollten sie die Pipeline nicht gerade verlegen? Die Antwort lautet: sie sollten nicht, denn die Pipeline ist starken Temperaturschwankungen ausgesetzt und bewegt sich im Laufe des Jahres um einige Fuss.

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Diese Bewegungen werden aufgefangen durch die lose (!) Verlegung. Die Pipeline liegt hier auf den Stützen nur auf und kann sich dem Untergrund und der Temperatur anpassen.

 

Damit nun nicht alles total unkontrolliert bleibt, ist jeder 15. Pfeiler ein Fester. Hier ist die Pipeline tatsächlich befestigt. Erkennbar ist es an den vier Stützen. Oben an diesen Stützen sind silberne Kühlkörper angebracht. Damit wird verhindert, dass das warme Öl die Stützen erwärmt und den Untergrund aufweicht (Permafrostböden).

 

Die Landschaft wird unglaublich weit, der Blick reicht bis zum Horizont, dort sind die zu überwindenden Berge zu sehen. Die Herbstfarben tun ein übriges, um mal frei durchschnaufen zu können. Nicht mehr lange und der Polarkreis ist erreicht.

 

Kurzer Stopp am Polarkreis, einem grossen Parkplatz mit Mülleimer, in der Nähe ein rustikaler Campground und ein Outhouse. Hier sprach ich mit zwei Deutschen, die gerade von Deadhorse kamen und noch weit nach Süden weitefahren wollten. Der Strassenzustand sei OK und alles ohne Probleme machbar. Ein wenig untertrieben haben sie schon, denn es wurde trotzdem so richtig grottenschlecht.